Eivind Aadland ist einer der führenden norwegischen Dirigenten, der in seine Interpretationen des klassischen und romantischen Repertoires sowohl genaues historisches Wissen als auch neue Erkenntnisse einfließen lässt. Von 2011 bis 2013 Erster Gastdirigent des Queensland Symphony Orchestra kehrte er 2020 als Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Tasmanian Symphony Orchestra mit Sitz in Hobart nach Australien zurück.
Aadland pflegt langanhaltende Beziehungen zu Orchestern auf der ganzen Welt, darunter das WDR-Sinfonieorchester Köln, mit dem er eine Gesamteinspielung der sinfonischen Werke von Edvard Grieg, Mozarts Fagott- und Klarinettenkonzerte sowie zuletzt Bartóks 2. Violinkonzert mit Baiba Skride aufnahm. Zwischen 2004 und 2010 war er Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Trondheim Symfoniorkester. In jüngster Zeit arbeitete er mit dem Bergen Filharmoniske Orkester, dem Iceland Symphony Orchestra, dem Norwegian Radio Orchestra, dem Uppsala Kammarorkester und dem Turku Philharmonic Orchestra zusammen.
Aadlands musikalisches Feingefühl und seine ruhige Führung machen ihn auch zu einem beliebten Partner für Sänger:innen. An der Den Norske Opera in Oslo leitete er unter anderem Produktionen von Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die Zauberflöte und Die Fledermaus.
Aadland ist auch ein begeisterter Sammler zeitgenössischer Kunst und verbindet diese Erfahrungmit seiner musikalischen Arbeit. So erarbeitete er kürzlich mit dem Künstler Alexander Polzin eine multimediale Inszenierung von Griegs Peer Gynt, die vom Bergen Filharmoniske Orkester und vom Orquestra Simfònica de Barcelona aufgeführt wurde. Als leidenschaftlicher Verfechter der norwegischen Musik umfasst seine umfangreiche Diskografie Werke von norwegischen Komponisten wie Ludwig Irgens-Jensen, Ole Bull, Gerhard Schjelderup, Eivind Groven, David Monrad Johansen und Arne Nordheim.
Außerdem engagiert er sich für die nächste Generation von Musiker:innen und widmet seine Zeit Bildungsprojekten wie dem Dirigentløftet (einem Mentorenprogramm für junge norwegische Dirigent:innen) und Jugendorchestern wie dem Iceland Symphony Youth Orchestra, der Ung Filharmoni Oslo und dem Bergen Filharmoniske Ungdomsorkester.
Als Schüler von Jorma Panula wurde Eivind Aadland von Mariss Jansons ermutigt, seine Karriere als Dirigent zu verfolgen. Zuvor war er fast zehn Jahre lang Konzertmeister des Bergen Filharmoniske Orkester und Musikdirektor des European Union Chamber Orchestra, mit dem er Konzerte in Konzertsälen und bei Festivals in ganz Europa leitete und eine Reihe von Aufnahmen machte. Er studierte bei Yehudi Menuhin, mit dem er Kammerkonzerte in Paris, London und in der Schweiz gab.
In Magdeburg war Eivind Aadland bereits mehrmals zu Gast: 2010 leitete er u. a. Bruckners 7. Sinfonie, 2013 folgte Bruckners 9. Sinfonie und im Mai 2026 leitet er die Magdeburgische Philharmonie in Bruckners 8. Sinfonie.
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