Vom Fußabdruck zum Handabdruck
Nachhaltigkeit am Theater Magdeburg

Wie kann ein Theater das Thema ökologische Nachhaltigkeit angehen? Was ist unser Beitrag gegen den Klimawandel und wie kann Klimafolgenanpassung im Kulturbereich aussehen? Oft fällt uns in dieser Debatte als erstes ein, was wir alles nicht dürfen. Aber kein Theater ist auch nicht nachhaltig! Schließlich wollen wir mehr Kultur – mit weniger Umweltbelastung.
Das Thema ökologische Nachhaltigkeit bewegt das Theater Magdeburg – als Eigenbetrieb der Stadt genauso wie als Arbeitsort vieler engagierter Menschen. In einem Betrieb mit rund 450 Beschäftigten und einem großen Feld an Berufsgruppen gibt es nicht nur Expertise in vielen Bereichen, die weit über die szenischen Künste hinausgehen, sondern auch eine engagierte Theaterleitung und motivierte Mitarbeitende, die sich in einer Arbeitsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit zusammengeschlossen haben. Hier werden viele alltägliche Themen diskutiert: Wie wollen wir arbeiten? Was wollen wir essen? Welchen Fußabdruck verursachen wir dabei und welchen Handabdruck wollen wir der Nachwelt hinterlassen? In einer ersten, rudimentären Klimabilanz für das Jahr 2022 haben wir darüber hinaus erkannt, dass unser größtes CO2 Einsparpotenzial im energetischen Bereich sowie in der Mobilität unseres Publikums und unserer Mitarbeitenden liegt.
Daraus resultieren anspruchsvolle Projekte, die die Theaterleitung beschäftigen und zu unserem zukunftsweisenden Handabdruck im Kampf gegen den Klimawandel werden sollen – von Großprojekten wie Photovoltaik, Müllvermeidung und besserem Materialverbrauch bis hin zu Fahrradparkplätzen und vegetarisch-veganem Essen. Einiges ist bereits umgesetzt worden: Das Spielzeitheft, ist auf Recyclingpapier gedruckt, eine Pflanzaktion in Zusammenarbeit mit Otto pflanzt hat buchstäblich erste Früchte getragen und ein Großteil der Beleuchtung im gesamten Betrieb wurde auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Das Theater kann hier als größter Kulturbetrieb der Stadt seiner Vorbildfunktion gerecht werden.
Darüber hinaus können wir uns auch außerhalb konkreter baulicher und handwerklicher Vorhaben künstlerisch-spielerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen, beispielsweise mit dem Recycling Concerto von Gregor A. Mayrhofer im Rahmen des 9. Sinfoniekonzerts oder dem Rechercheprojekt Ödipus in der Giftfabrik von les dramaturx im Schauspielhaus. Theater dient nicht nur als Denkanstoß, sich mit den Folgen des Klimawandels und dem Konzept ökologischer Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, es kann auch helfen, Resilienz und Widerstandsfähigkeit aufzubauen.
Begleiten Sie unsere Transformation zu einem grüneren Theater Magdeburg! Wir werden Sie regelmäßig auf unserer Webseite und in unseren Publikationen auf dem Laufenden halten.