9. Sinfoniekonzert
14. und 15.5.26
9. Sinfoniekonzert
Mit seiner 8. Sinfonie kehrte Anton Bruckner 1884 bis 1887 nicht nur zur Tonart c-Moll seiner beiden fast 20 Jahre zuvor entstandenen Erstlinge zurück, er knüpfte auch in Sachen Monumentalität an frühere Sinfonien an: Nach den schlanken Sinfonien Nr. 6 und 7 fordert die 8. Sinfonie Wagner-Tuben in beiden Rahmensätzen, ihr Finale ist doppelt so lang wie das der vorigen – und das Werk mit 80 Minuten Gesamtlänge wahrhaft abendfüllend.
Das stellt an Dirigent:innen und Orchester besondere Herausforderungen: Der gesamte Konzertabend steht unter einem einzigen dramaturgischen Bogen – und wie immer bei Bruckner muss man sich zuvor durch einen dichten Wald aus verschiedenen Fassungen kämpfen. Die Mühe aber lohnt. Der zu seinen Lebzeiten oft harsch angegriffene tiefgläubige Wiener Komponist (Kritikerpapst Eduard Hanslick hörte in der 8. Sinfonie bei der Uraufführung einen „traumverwirrten Katzenjammerstyl“) gilt mittlerweile neben Gustav Mahler als bedeutendster Sinfoniker des späten 19. Jahrhunderts und seine Achte als Gipfelpunkt seiner sinfonischen Kunst.
Der norwegische Dirigent Eivind Aadland war bereits zweimal sehr erfolgreich in Magdeburg zu Gast – 2010 mit Bruckners 7. Sinfonie und 2013 mit Bruckners 9. Sinfonie. Er ist also genau der Richtige, um das „Mysterium“ dieser Sinfonie klanglich erfahrbar zu machen.
Do. 14. und Fr. 15.5.26
→ Opernhaus, Bühne
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll
Magdeburgische Philharmonie
DirigentEivind Aadland