Der in Rendsburg geborene Christian Poewe begann seine Theaterlaufbahn mit einer Ausbildung zum Schauspieler an der Westfälischen Schauspielschule Bochum (heute Folkwang Universität Essen), danach arbeitete er sechs Jahre lang an verschiedenen deutschen Theatern in diesem Beruf – von 2002 bis 2004 auch in Magdeburg –, bevor er sich entschied, als Regisseur Musiktheater zu gestalten. Nach mehreren Jahren als Regieassistent, in denen er Gelegenheit hatte, von renommierten und prägenden Regiepersönlichkeiten zu lernen, ist er seit 2009 freischaffend als Regisseur tätig.
Christian Poewe inszeniert zentrale Werke des Opernrepertoires wie La traviata und Hoffmanns Erzählungen (Staatstheater Meinungen), Otello (Theater Ulm), Die Zauberflöte, Der Freischütz und La bohème (Nordharzer Städtebundtheater) oder Tosca (Volkstheater Rostock und Theater Ulm) ebenso wie Uraufführungen und zeitgenössisches Musiktheater (z. B. Adès’ Power Her Face in Detmold und Eötvös’ Radames am Mozarteum) sowie Operetten und Musicals. Am Theater Magdeburg brachte er zuletzt 2010 Hinter den Rosen, 2012 Die Entführung aus dem Serail sowie 2018 Don Pasquale heraus.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Ausbildung junger Sänger:innen im szenischen Bereich. Nach Lehraufträgen und Gastprofessuren an der Kunstuniversität Graz, der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und dem Mozarteum Salzburg ist er seit 2020 Professor für Szenisch-Musikalischen Unterricht an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Darüber hinaus übersetzt er regelmäßig Musiktheaterstücke ins Deutsche.
In der Spielzeit 25/26 kehrt er für die Abschiedsinszenierung von Kammersängerin Undine Dreißig – Arnold Schönbergs Melodram Pierrot lunaire – als Regisseur nach Magdeburg zurück.
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