Der aus China stammende lyrische Tenor Lei Shi erhielt bereits mit fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. 1995 begann er sein Studium in den Fachrichtungen Operngesang und Musikerziehung mit Schwerpunkt Klavier am Zentralen Musikkonservatorium in Peking, das er mit dem Bachelor of Arts abschloss. Daraufhin setzte er sein Studium in Deutschland fort und begann, Musikwissenschaft an der Universität Bonn und Operngesang an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln zu studieren. Bereits während dieses Studiums bekam er seine ersten Festengagements, zunächst als hoher Tenor im WDR-Rundfunkchor Köln und daraufhin als lyrischer Tenor und 1. Chortenor im Theater Vorpommern in Stralsund. 2006 legte er sein Konzertexamen in der Fachrichtung Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock ab. Von 2006 bis 2020 war Lei Shi im Theater Altenburg-Gera als 1. Tenor im Opernchor fest engagiert, seit 2020 ist er nun Opernchormitglied im Theater Magdeburg.
Sein Bühnendebüt in Deutschland gab Lei Shi 2006 mit der Rolle des Lun Tha im Rodgers-und-Hammerstein-Musical The King and I, als Nemorino in der Oper L’elisir d’amore und Bote in der Aida am Theater Vorpommern im Sommerfestival auf dem Opernschiff in Stralsund. Weitere solistische Partien waren Erster Priester in Mozarts Zauberflöte, Ein Thebaner in Oedipe von George Enescu und Vorsänger in Eugen Onegin am Theater Altenburg-Gera. In Magdeburg war er solistisch bisher als Dritter Bürger in Brittens Peter Grimes und als Vorsänger in Eugen Onegin zu hören. Außerdem ist Lei Shi regelmäßig im Konzertbereich gefragt, unter anderem sang er die Tenorpartien in Beethovens 9. Sinfonie und Bachs Weihnachtsoratorium sowie Uriel in Haydns Schöpfung. Als Gesangserzieher unterrichtet Lei Shi in zahlreichen Gesangsworkshops und -meisterkursen und in Musikschulen. In der Spielzeit 2024/2025 ist er solistisch als Gangster Spit im Musical Anything Goes auf er Bühne zu erleben.