Yaron Shamir hat sich in den letzten Jahren zu einem der gefragtesten Choreografen im deutschsprachigen Raum entwickelt. Seine Arbeiten wurden an bedeutenden Häusern wie der Oper Chemnitz, der Oper Graz, dem Theater Dessau, dem Reutlinger Theater Die Tonne, dem Theater Winterthur, Zürich und der Staatsoper Hannover gezeigt.

Yaron Shamir wurde in Israel geboren und diente vier Jahre lang als Offizier in der israelischen Armee, bevor er sich seiner künstlerischen Leidenschaft zuwandte. Er erkannte, dass Konflikte nicht allein durch Disziplin oder Gewalt gelöst werden können – sondern dass Tanz, Bewegung und Choreografie eine tiefere, menschlichere Sprache sprechen. So wurde Bewegung zu seinem Ausdrucksmittel, mit dem er persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Themen verarbeitete. Seit über 20 Jahren ist Yaron Shamir als Bühnenkünstler tätig – zunächst als Tänzer, seit 2009 als Choreograf. Sein erstes eigenes Stück, Frozen, erhielt internationale Einladungen zu Festivals und Gastspielen nach Tel Aviv, Jerusalem, Kopenhagen, Zürich, Berlin und darüber hinaus. Seit 2011 lebt er in Berlin.

Mit seinem choreografischen Stil schafft er beeindruckende, emotional dichte Werke und arbeitet regelmäßig mit renommierten Ensembles, Theatern und interdisziplinären Künstlern zusammen. Yaron Shamir versteht Tanz als Begegnung: zwischen Körper und Raum, zwischen Individuum und Gesellschaft. In der Spielzeit 25/26 kreiert er erstmals eine Choreografie für die Magdeburger Ballett-Compagnie: Zu Musik von Maurice Ravel und Missy Mazzoli setzt er sich in Bolero mit der ambivalenten Kraft der Schönheit auseinander.