Raffaela Lintl wurde in Freising bei München geboren. Die Sopranistin studierte im Diplomstudiengang Gesang an der Hochschule für Musik in Weimar. Anschließend absolvierte die Preisträgerin mehrerer Gesangswettbewerbe ein Master-Studium an der Hochschule für Musik in Lübeck und sammelte zeitgleich ihre ersten Bühnenerfahrungen im Opernstudio am Theater Lübeck und als Erste Magd (Daphne) an der Staatsoper Hamburg in einer Produktion von Christoph Loy und Michael Boder.
Danach wurde Raffaela Lintl von 2016 bis 2020 festes Ensemblemitglied am Theater Magdeburg, wo sie u. a. als Rusalka, Desdemona (Otello), Liú (Turandot), Erste Dame (Die Zauberflöte), Arminda (La finta giardiniera), Sylva Varescu (Die Csárdásfürstin), Gräfin Mariza und Gerhilde (Die Walküre) auf der Bühne stand.
Seitdem ist die Sopranistin freischaffend tätig, zuletzt war sie als Marie (Die verkaufte Braut) am Schleswig-Holsteinische Landestheater, als Senta (Der fliegende Holländer) auf der Felsenbühne Rathen, als Arminda am Aalto-Theater Essen und als Annie in Jean Gilberts Operettenrarität Die Kinokönigin an der Musikalischen Komödie Leipzig engagiert.
Darüber hinaus war Raffaela Lintl weltweit zu Gast an zahlreichen renommierten Konzert- und Opernhäusern wie z. B. dem Teatro di San Carlo in Neapel, der Staatsoper Hamburg, dem Staatstheater Nürnberg, dem Aalto-Theater Essen, dem Musikverein Wien, dem Gewandhaus Leipzig, der Forbidden City Concert Hall in Peking, der Laeiszhalle Hamburg und bei den Dresdner Musikfestspielen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Alfred Eschwé, Anthony Hermus, David Stern, Marcus Bosch, Christof Prick, Stefan Klingele und Juraj Valčuha.
Am Theater Magdeburg ist Raffaela Lintl auch nach Ende ihres Festengagements ein gern gesehener Gast mit Partien wie Juliette (Roméo et Juliette), Marie (Die verkaufte Braut) und der Titelpartie der Opernentdeckung Grete Minde von Eugen Engel. In der aktuellen Spielzeit ist sie in Magdeburg erneut in dieser Rolle zu erleben, außerdem mit dem Sopran-Solo in Beethovens 9. Sinfonie sowie als Leonore in der Neuinszenierung von Fidelio