10. Sinfoniekonzert

Do. 1. und Fr. 2.6.23
→ Opernhaus, Bühne

Auch für ein ausgesprochenes musikalisches Wunderkind konnte es Ende des 19. Jahrhunderts schwer sein sich durchzusetzen – zumal wenn man ein Mädchen war. Amy Beach, 1867 als Amy Marcy Cheney in New Hampshire geboren, legte jedoch eine derartige Unbeirrbarkeit an den Tag, dass ihre künstlerische Biografie vor Pioniertaten nur so strotzt: Sie war die erste amerikanische Komponist:in ohne eine förmliche europäische Ausbildung (ihr gesamtes Wissen soll sie aus der Lektüre von Berlioz’ Instrumentationslehre gezogen haben); die erste Amerikanerin, die eine Sinfonie komponierte und veröffentlichte (die Gälische Sinfonie 1894); eine international erfolgreiche Pianistin (nachdem ihr Ehemann öffentliche Auftritte beschränkt hatte); eine unbeirrbare Förderin von jungen musikalischen Talenten – kurz: eine der einflussreichsten amerikanischen Künstlerpersönlichkeiten ihrer Zeit. Und auch wenn sich der musikalische Stil der beiden deutlich unterscheidet, so treffen sich Beach und der 15 Jahre jüngere Igor Strawinsky doch in der ungeheuren Energie und Konsequenz, mit der sie ihre künstlerischen Ziele verwirklicht haben.

Amy Beach
Sinfonie e-Moll op. 32.
Gaelic Symphony

Igor Strawinsky
Scherzo fantastique op. 3

Der Feuervogel.
Ballettsuite für Orchester

Magdeburgische Philharmonie
Dirigentin GMD Anna Skryleva