»Leonore«-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b
»Pace, Pace, mio Dio«. Arie der Leonora aus der Oper »La forza del destino«
Melodie für Orchester
»Ach, istomilas ja gorem«. Arioso der Lisa aus der Oper »Pique Dame«
Frühlings-Ouvertüre für Orchester
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Do. 7. 4.
Fr. 8. 4.
2022
Opernhaus Bühne
Anna Pompeeva Sopran
Magdeburgische Philharmonie
GMD Anna Skryleva Dirigentin
Da eine Anreise der Domra-Spielerin Alisa Lebedeva aus Russland derzeit nicht möglich ist, musste das Programm des Konzertes geändert werden. Als Solistin springt die ukrainischen Sopranistin Anna Pompeeva, ein Ensemblemitglied der Oper Charkiw, ein, die aus ihrer Heimat geflohen ist und Anfang März in Magdeburg Aufnahme gefunden hat.
In keinem Werk der klassischen Musik spiegelt sich die Utopie von Freiheit stärker wider als in Ludwig van Beethovens einziger Oper »Fidelio«, die in ihrer Urfassung den Titel »Leonore« trug – benannt nach der strahlenden Heldin, die ihren Ehemann Florestan aus dem Gefängnis befreit. In Verbindung mit leidenschaftlichen Opernarien und der sehnsuchtsvollen »Melodie« des ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk findet hier außerdem umso mehr der Wunsch nach Frieden Ausdruck, der in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.
Mit zwei frühlingshaft-vitalen Komposition wird das Konzert abgerundet. Dabei wird es kaum jemand übelnehmen, dass GMD Anna Skryleva mit ihrer Magdeburgischen Philharmonie erst 16 Monate nach dem 250. Tauftag Beethovens den Aufführungszyklus seiner sämtlichen Sinfonien abschließt: Es erklingt Beethovens 6. Sinfonie, in der der Komponist die Utopie einer Harmonie zwischen Mensch und Natur formuliert. Das fünfsätzige Werk beschreibt einen programmatischen Weg, beginnend mit dem »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« über die idyllische »Szene am Bach« und die Konfrontation des Menschen mit den Gewalten der Natur bis hin zur erlösenden Versöhnung. In ihrer Final-Orientierung zeigt sich die 6. Sinfonie als episches Schwesterwerk ihrer Vorgängerin, der dramatischen »Schicksalssinfonie«.