Notte Morricone
Gastspiel des Aterballetto aus Reggio Emilia

Choreografie von Marcos Moraus
Musik von Ennio Morricone
Musikalisches Arrangement von Maurizio Billi
Texte von Carmina S. Belda
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Koproduktion der Fondazione Nazionale della Danza/Aterballetto mit dem Macerata Opera Festival, dem Teatro di Roma, der Fondazione I Teatri di Reggio Emilia, dem Centro Servizi Culturali Santa Chiara Trento, dem Centro Teatrale Bresciano, dem Ravenna Festival und dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini

Uraufführung
Do. 1.8.24
→ Arena Sferisterio Macerata

Gastspiel
Mi. 6.5.26, 19.30 Uhr
→ Opernhaus, Bühne

Leitung, Choreografie Marcos Morau
Sounddesign Alex Röser Vatiché, Ben Meerwein
Bühne, Lichtdesign Marc Salicrú
Kostüm Silvia Delagneau
Choreografische Assistenz Shay Partush, Marina Rodríguez

Centro Coreografico Nazionale Aterballetto

Der 2020 im Alter von 91 Jahren verstorbene Ennio Morricone hat die musikalische Welt des Kinos geprägt wie kaum ein anderer: Sein unverwechselbarer Sound ist untrennbar mit Italo-Western wie Spiel mir das Lied vom Tod und Für eine Handvoll Dollar verbunden, aber auch mit Klassikern anderer Genres wie Es war einmal in Amerika, Die 120 Tage von Sodom und Cinema Paradiso.
Der spanische Choreograf, Fotograf und Filmregisseur Marcos Morau – 2023 und 2025 von der Zeitschrift tanz zum Choreografen des Jahres gewählt – ist mit Morricones Musik aufgewachsen und setzte ihm im August 2024 mit seiner ersten Arbeit für die international renommierte Compagnie Aterballetto aus dem italienischen Reggio Emilia ein Denkmal. Dabei geht es Morau nicht um eine Bebilderung oder Nacherzählung der Filmstoffe, sondern um den unermüdlich schöpferischen Komponisten selber – dargestellt von bis zu 16 Tänzer:innen: „Notte Morricone („Morricone-Nacht“) entfaltet sich in der Dämmerung einer gewöhnlichen Nacht im Leben eines Schöpfers, der sich – allein und benommen vor seinen Notenblättern – Notizen macht und Melodien für Filme visualisiert, die noch nicht existieren, und so Geschichten in der dünnen Luft seines Zimmers wieder zum Leben erweckt. […] Morricones Musik verlieh den Dingen, die ungesagt bleiben, die im Inneren verborgen bleiben, einen Klang. Seine Musik von den Filmen zu trennen, ist eine komplexe und fast selbstmörderische Aufgabe, aber ich weiß, dass er heute sehr glücklich wäre zu wissen, dass seine Musik sich vom Kino emanzipieren und heute Abend in einem Theater weiterleben könnte.“ (Morau)
An der Schnittstelle von Tanz, Film, Musik und Figurentheater entwickelt Morau einen „choreografischen Essay“ (tanz.at), in dem verschiedene Aspekte von Morricones Leben und seiner Kunst ineinanderfließen: „Die unzertrennliche Trompete, das geliebte Schachbrett, die Noten und das Podium, der Flügel, aus dem die Seele der Musik strömt, dazu die unverzichtbaren Puppen von Morau, kindliche Abbilder, wirkungsvoll und zart, die jedes Urteil oder jede Aussage in eine unschuldige Dimension übertragen und eine Schießerei im Saloon im Stil eines Spaghetti-Western ironisch erscheinen lassen.“ (danzaedanza.com)
Die 16 Tänzer:innen der 1977 gegründeten Compagnie, die 2022 zu Italiens erstem Nationalen Choreografischen Zentrum erhoben wurde, haben sich Moraus charakteristische Bewegungssprache zu eigen gemacht und setzen sie virtuos und konsequent um. Erstmals sind sie im Rahmen der Ballett-Festwoche „Tanz im Mai“ zu Gast in Magdeburg – für das Publikum eine einmalige Gelegenheit, zwischen den Magdeburger Produktionen Drifting Out/Bolero und Der Sandmann sowie der internationalen Ballettgala Move and Dance #2 eine weitere choreografische Handschrift auf höchstem Niveau kennenzulernen.

Termine

Mittwoch 6.05.
Mittwoch 6.05.
19.30
→ Opernhaus Bühne

Notte Morricone Gastspiel des Aterballetto aus Reggio Emilia