Johannes Stermann
Bass

Der gebürtige Hamburger Johannes Stermann erhielt seine erste musikalische Ausbildung beim Hamburger Knabenchor St. Nicolai und im privaten Gesangsunterricht bei Wilfried Jochens. 2011 schloss er sein Studium in Musiktheater- und Konzertgesang an der Hochschule für Musik und Theater München bei Fenna Kügel-Seifried ab. Nebenher studierte er Jura, absolvierte beide Staatsexamina und besuchte Meisterkurse bei Brian Zeger, Margot Garrett (Juilliard School New York), Rudolf Piernay (Guildhall School London), bei Marjana Lipovšek und Alfred Burgstaller im Rahmen der Sommerakademie des Mozarteums Salzburg sowie einen Workshop bei Peter Konwitschny. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er 2005 im Rahmen einer Produktion der Augsburger Musikhochschule als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), eine Partie, die er 2012 auch im Rahmen der Mozart-Festwochen der Bad Reichenhaller Philharmonie sang. Gastierungen führten ihn seither unter anderem an die Kammeroper München (als Geronimo in Cimarosas Il matrimonio segreto), an die Dresdner Semperoper (als König in Ernst Tochs Kurzoper Die Prinzessin auf der Erbse), als Stipendiat an die Kammeroper Schloss Rheinsberg (als Eremit in Der Freischütz), ans Nationaltheater Taipeh/Taiwan (als Sarastro und Sprecher in der Zauberflöte), an die Opéra de Lyon als Sarastro und an die Mailänder Scala (als Obrist in Zimmermanns Die Soldaten unter der Musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher). 2019 debütierte Stermann als Baron Ochs in Strauss’ Rosenkavalier an der Ópera Nacional de Chile in Santiago und als Fafner (Das Rheingold und Siegfried) in Minden.
Seit der Spielzeit 2012/2013 gehört Johannes Stermann zum Ensemble des Theaters Magdeburg und sang hier Partien wie Ariodate (Xerxes), Osmin, Sarastro und Bartolo (Le nozze di Figaro), Sir John Falstaff (Die lustigen Weiber von Windsor), Großinquisitor (Don Carlo), Ramfis (Aida), Marke (Tristan und Isolde), König Heinrich (Lohengrin), Daland (Der fliegende Holländer), Hunding (Die Walküre), Wassermann (Rusalka), Dikoj (Káťa Kabanová), Frère Laurent (Roméo et Juliette), Sparafucile (Rigoletto), Pistola (Falstaff), Kecal (Die verkaufte Braut), General Polkan (Der goldene Hahn), Timur (Turandot), Fürst Gremin (Eugen Onegin), Truffaldin (Ariadne auf Naxos) und Swallow (Peter Grimes). In der Spielzeit 2023/2024 steht er unter anderem als Trasimondo (Telemanns Sieg der Schönheit) und Peter Guntz (Eugen Engels Grete Minde) auf der Magdeburger Bühne.

Foto: ©Jan Reiser