Emilie Renard
Mezzosopran

Die anglo-französische Mezzosopranistin Emilie Renard studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow sowie am Royal College of Music in London und ist Absolventin des Förderprogramms Le Jardin des Voix des renommierten Alte-Musik-Ensembles „Les Arts Florissants“. Sie gewann zahlreiche Gesangswettbewerbe, u. a. 2013 den Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti (mit Publikumspreis) in Innsbruck und 2010 den 22. Concours International de Chant de Marmande (mit 1. Preis in der Kategorie »Melodie Française«), 2011 erhielt sie den Publikumspreis bei der Handel Festival Singing Competition in London. Ihr professionelles Debüt gab sie 2012 an der English National Opera als Little Arab/Errand boy in Martinůs Julietta. Seitdem erarbeitete sie sich ein breites Rollenspektrum, das von zahlreichen Barockpartien bis hin zu Hänsel (Hänsel und Gretel) reicht, u. a. Junon (Platée) und Valletto (L’incoronazione di Poppea) am Theater an der Wien, Zweite Dame (Die Zauberflöte) an der Angers Nantes Opéra, Amore (L’Incoronazione di Poppea) an der Opera North in Leeds, La Folie/Isabelle (Les Fêtes Vénitiennes) an der Pariser Opéra Comique, Giulietta (Zingarellis Giulietta e Romeo) am Theater Heidelberg. Sie tritt regelmäßig bei renommierten Festivals auf, u. a. beim London Handel Festival, bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik, beim Festival de Thiré sowie bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. Dabei arbeitete sie mit so renommierten Ensembles wie „Les Talents Lyriques“, „Les Arts Florissants“, „La Nuova Musica“, Ensemble Marsyas, The King’s Consort, Dirigenten wie Laurence Cummings, Alessandro de Marchi, William Christie und Jean-Christophe Spinosi sowie Regisseuren wie Robert Carsen und Jürgen Flimm zusammen. Ihr breites Konzertrepertoire umfasst u. a. Monteverdis Marienvesper, Vivaldis Juditha Triumphans, Bachs Matthäus-Passion, Mozarts Krönungsmesse, Ravels Shéhérazade und George Benjamins Upon Silence. Emilie Renards Debüt-CD „Le Jardin de Monsieur Rameau“ ist 2014 bei „Les Arts Florissants Éditions“ erschienen.
Jüngst gastierte Emilie Renard bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in einer szenischen Produktion von Vivaldis Juditha Triumphans als Abra und gestaltet im Rahmen des Festivals Le Festival d’Automne à Paris die Rolle einer Zeugin in George Benjamins Oper Lessons of Love and Violence, die sie bereits 2019 bei der deutschen Erstaufführung unter Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg sang.
Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Emilie Renard Ensemblemitglied am Theater Magdeburg. Seitdem war sie hier bereits u. a. als Xerxes in Händels gleichnamiger Oper, als Sextus (Titus), Donna Elvira (Don Giovanni), Mrs. Page (Falstaff), Rossweiße (Die Walküre), Erika (Vanessa), Varvara (Kát’a Kabanová), Orest (Die schöne Helena) und Serafin (Figaro Gets a Divorce), Komponist (Ariadne auf Naxos) und in der deutschsprachigen Erstaufführung von Gerald Barrys Oper Alice im Wunderland auf der Bühne zu sehen. In der Spielzeit 2023/2024 gestaltet sie am Theater Magdeburg unter anderem die Rolle der Bessie Worthington in Paul Abrahams Operette Die Blume von Hawaii.