Dietrich Henschel studierte an der Hochschule für Musik und Theater München und begann seine Karriere 1990 mit einem Bühnendebüt bei der Münchner Biennale. Internationale Anerkennung erhielt er u. a. in der Titelrolle von Busonis Doktor Faust in einer Koproduktion der Opéra National de Lyon und dem Théâtre du Châtelet in Paris, für die er einen Grammy Award erhielt. Seitdem ist er regelmäßig an Opernhäusern weltweit zu Gast.
Zu seinem Repertoire gehören Rollen wie Figaro (Rossinis Il barbiere di Siviglia), Wolfram (Tannhäuser), Monteverdis L’Orfeo und Il ritorno d’Ulisse in patria, die Titelrolle in Mozarts Don Giovanni, Wozzeck in der gleichnamigen Oper von Alban Berg und Dr. Schön in Lulu sowie Golaud in Debussys Pelléas et Mélisande und Nick Shadow in Strawinskys The Rake’s Progress. Zudem wirkte er in zahlreichen Uraufführungen von Werken zeitgenössischer Komponisten wie Péter Eötvös, Detlev Glanert, Manfred Trojahn, Peter Ruzicka oder Chaja Czernowin mit. Als Konzertsänger arbeitet Dietrich Henschel mit Dirigenten wie Sylvain Cambreling, Kazushi Ōno, Cornelius Meister und Vladimir Jurowski zusammen. Aufnahmen mit John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Nikolaus Harnoncourt und Sir Colin Davis dokumentieren seine Arbeit.
In dem gemeinsam mit der Regisseurin Clara Pons konzipierten Projekt IRRSAL – ein Triptychon der verbotenen Liebe wurden Orchesterlieder von Hugo Wolf mit einem eigens für die Aufführungen gedrehten Spielfilm kombiniert. Diese Zusammenarbeit setzten sie mit dem Projekt Wunderhorn, einer internationalen Koproduktion mit acht Partnerinstitutionen, erfolgreich fort. Die CD dazu wurde 2022 bei avanti classic veröffentlicht.
In der Spielzeit 2023/2024 ist Dietrich Henschel erstmals am Theater Magdeburg zu Gast und gestaltet die Rolle des Turpino in Telemanns Oper Sieg der Schönheit im Rahmen der 26. Magdeburger Telemann-Festtage.
Aktuelle Produktionen am Theater Magdeburg